Die "Akutambulanz" ist mit zukünftig circa 55.000 Patientenerstkontakten pro Jahr eine der größten Notfallambulanzen der Innsbrucker Kliniken. Um eine Ordnung dieser Patientenströme überhaupt erst zu ermöglichen sind unsere OrdinationsassistentInnen und SekretärInnen für die meisten Patienten der erste Kontakt mit unserem Haus.
Dringlichkeit
Selbstverständlich werden unsere Patienten nach Dringlichkeit und Schwere behandelt. Bei starker Auslastung kann es somit bei leichteren Verletzungen auch zu unerwartet längeren Wartezeiten kommen. Wir bemühen uns aber stets auch kleinere Verletzungen zügig zu behandeln.
Unsere Patienten teilen sich je nach Dringlichkeit in vier Gruppen auf:
Weiß sind Kontrollpatienten. Diese Patienten waren bereits bei uns, wurden behandelt und Kontrollen sind entweder geplant oder bei unerwarteten Beschwerden kurzfristig nötig.
Als grün werden Patienten eingeteilt die leichtere Verletzungen haben und in den meisten Fällen selbst gehen können.
Gelb werden Patienten kategorisiert die so schwer verletzt sind, dass sie liegen müssen. Dies geht von einem immobilisierenden Außenknöchelbruch bis zur nicht vital bedrohlichen Mehrfachverletzung.
Rot werden lebensgefährlich verletzte Patienten eingeteilt und werden im Schockraum behandelt. In den letzten Jahren hatten wir um die 700 traumatologische Patienten im Schockraum. Von diesen kamen etwa 120 direkt in den OP und knapp 300 auf eine der Intensivstationen. Die Patienten werden aufgrund ihres kritischen Zustandes von Anfang an interdisziplinär, also von mehreren Fachrichtungen, gleichzeitig betreut. Grundsätzlich werden Kollegen der Anästhesie und der Radiologie hinzugezogen. Je nach Bedarf sind die verschiedensten Fachrichtungen (Kinderintensivmedizin, Plastische Chirurgie, Allgemeinchirurgie, Neurologie, Neurochirurgie und viele andere) in kürzester Zeit verfügbar.
Unser Haus ist ein sogenanntes Haus der Maximalversorgung. Dies bedeutet, dass alle Fachrichtungen zur Behandlung schwer verletzter Patienten rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Neben Patienten die aus unserem unmittelbaren Umfeld direkt zu uns gebracht werden, stehen wir als Landeskrankenhaus und Universitätsklinik auch bereit die Behandlung von schwerverletzten Patienten aus den sechs Krankenhäusern in den Tiroler Bezirken zu übernehmen.
Für die meisten unserer Patienten geht es nach der Behandlung bei uns wieder nach Hause. Die nötigen Kontrollen können in der Regel über den Hausarzt erfolgen. Komplexere Wunden und Patienten mit Gipsbehandlung werden in unsere Kontrollambulanz wiederbestellt. Von den circa 50.000 ambulanten traumatologischen Patienten müssen etwa 7000 aufgrund der Verletzungsschwere stationär aufgenommen werden, ebenfalls etwa 7000 Operationen jährlich resultieren hieraus. Von den circa 26.000 orthopädischen Patienten müssen circa 3000 Patienten stationär aufgenommen werden, daraus resultieren circa 3000 Operationen jährlich.